Nachhaltige Energieversorgung im Neubaugebiet

FDP Amberg-Sulzbach auf Besichtigung im Biomasse-Heizkraftwerk
Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie wichtig der Umstieg auf regenerative Energien ist!“, so Kreisrat und FDP/FWS-Fraktionsvorsitzender Dr. Martin Pöllath. Ein unscheinbarer Betonbau am Ortsrand von Illschwang, nur wenig größer als die Rohbauten der benachbarten Einfamilienhäuser, beherbergt ein herausragendes Beispiel für die ökonomische und ökologische Energieversorgung eines Neubaugebiets. Der gelernte Heizungsbauer und Energieunternehmer Michael Rädle, der die Anlage gemeinsam mit Bauunternehmer Josef Margraf betreibt, führte die Mitglieder von FDP und FWS durch die Anlage. Zwei 330 kW-Heizkessel erzeugen die Wärme und erhitzen die mit 45000 Litern entsalztem Wasser gefüllten Pufferspeicher. Die Pufferspeicher werden benötigt, um Schwankungen in der Nachfrage auszugleichen. An einem Wintermorgen, wenn die Heizungen hochfahren und viele Leute duschen, reichen die 660 kW Heizleistung der Kessel nicht, tagsüber sind sie zuviel, insbesondere im Sommer. Die Brennwertkessel arbeiten mit einer Abgastemperatur von 60 °C und einem Wirkungsgrad von 98 %. Hackschnitzel werden vollautomatisch aus einem Bunker in die Feuerung befördert, wo sie bei geregeltem Unterdruck vergast und dann unter Sauerstoffüberschuss verbrannt werden. Das Brennmaterial stellt Rädle selbst her aus Holz, das in maximal 15 km Entfernung geschlagen wird. „Auf diese Weise bleibt die Wertschöpfung komplett in der Region und wird nicht an internationale Konzerne weitergegeben“, sagt Rädle. Ein großer Vorteil für die Anschließer sei, dass sie keine eigene Heizanlage benötigen, die im Haus Platz wegnimmt und erhebliche Investitions- und Instandhaltungskosten verursacht. Weil sich ein Großverbraucher im Ort anschließen wird, muss demnächst noch ein weiterer Kessel installiert werden. Auch die äußere Gestaltung des Gebäudes, die in der Bevölkerung teilweise für Unmut gesorgt hatte, wird noch durch eine Holzfassade und teilweise Begrünung verbessert. Hier haben die Auslastung der regionalen Handwerksbetriebe und Materialmangel zu Verzögerungen geführt. Zum Schluß waren sich dann alle Teilnehmer einig das solch eine Anlage der dezentralen Energieversorgung ein Puzzlestein in der Energiewende ist. Weitere solch Anlagen und Innovationen machen nicht nur die Energieversorgung kostengünstig sondern auch von großen Anbietern und Ländern unabhängig